Futsal-Bundesliga - FC Liria vs HOT 05

Futsal-Bundesliga - FC Liria vs HOT 05

Beim Spiel der Futsal-Bundesliga des FC Liria gegen den Spitzenreiter von HOT 05 wabert seit fünf Minuten die Sensation durch die Sporthalle im Werner-Seelenbinder-Sportpark in Neukölln, doch der Tabellenführer erzielt 66 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich. Bitter für die Berliner, die den Sachsen einen galligen Kampf geliefert haben. Selbst Hohenstein-Ernstthals Präsident Heiko Fröhlich lobt indirekt die Leistung der Berliner und muss nach dem Spiel konstatieren, „wir haben am Ende einen Punkt gewonnen.“


Ohne Ehrfurcht vor dem Tabellenführer gingen die Berliner ins Spiel, mussten aber schon nach zwei Minuten den Rückstand hinnehmen. Davon unbeirrt pressten die Neuköllner früh, wohl um den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang phasenweise recht gut, bot aber auch einige Räume für das Konterspiel des Tabellenführers. Luis Drees, der ein viel versprechendes Debüt für die Neuköllner feierte, hielt aus dem Rückraum einfach mal drauf und es stand 1:1 (4.). Remenets brachte nur eine Minute später die Sachsen wieder in Front. Leider sahen nur 212 Zuschauer in der Halle ein temporeiches Spiel auf hohem Niveau. Lirias Torwart Göde schaltete sich jetzt öfter in die Offensivaktionen der Gastgeber ein, was aber bis zur Pause keinen zählbaren Nutzen brachte. Mit der 2:1-Führung für die Gäste ging es in die Pause.


Nach Wiederanpfiff schien es so als hätten die Lirianer noch einen Schluck vom Zaubertank des Druiden genommen. Bei Torhüter Göde war es wohl ein Zug zu viel, denn er kassierte zu Beginn der zweiten Halbzeit wegen wiederholten Meckerns den gelben Beruhigungskarton, was fortan die Energie wieder in die richtigen Bahnen lenkte. Die Hausherren kämpften um jeden Ball und schalteten nach Ballverlust sofort kollektiv um. Sie hatten jetzt mehr Ballbesitz, wohl auch weil die Gäste nicht im Zugzwang waren und sich etwas weiter zurückzogen. Innerhalb von zwei Minuten drehten die Berliner dann zunächst das Spiel. Nach Toren der Smith-Brüder (28., 29.) lagen die Neuköllner plötzlich in Führung, die Lalli in der 34. Minute dann sogar noch ausbauen konnte. Die Halle bebte und es konnte vom Sieg gegen den Spitzenreiter der Futsal-Bundesliga geträumt werden. Jetzt brachte HOT den Flying-Goalkeeper ins Spiel und obwohl die Lirianer aufopferungsvoll kämpften und reihenweise bei Grätschen waagerecht über der Platte lagen, mussten sie durch zwei Tore von Dimytro Sorotkin kurz vor dem Ende noch den 4:4-Ausgleich hinnehmen.



Trainer Petr Schatalin sah das Ergebnis nach dem Spiel mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Wir haben zwei Punkte verloren, auf der anderen Seite aber auch einen Punkt gewonnen. Hohenstein ist eine Top-Mannschaft. Was uns fehlt, ist die Erfahrung in einigen Spielsituationen“ und stellte mit dieser Einschätzung insbesondere auf die beiden im Spiel Fünf gegen Vier spät kassierten Tore ab. „Im Spiel Vier gegen Vier haben wir gewonnen.“

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